Taizé an der Don-Bosco-Schule Rostock
Die ökumenische Bruderschaft aus Taizé im französischen Burgund, die seit inzwischen über 70 Jahren Jugendliche aus aller Welt mit auf den „Weg der Versöhnung" nimmt und auch unsere Schüler/innen mit den Seelsorgerinnen bei einer Fahrt kurz vor Pfingsten 2022 zusammen mit der Münsterpfarrei in Bad Doberan mit ihrer Glaubenskraft in ihren Bann zog, hat sich bereits zum 45. Mal über den Jahreswechsel in eine europäische Stadt aufgemacht, um dort ein großes Jugendtreffen zu organisieren und Begegnungen mit Menschen aus sehr vielen verschiedenen Ländern zu ermöglichen und Horizonte zu öffnen.
2022/23 wurde dank der Initiative v.a. vom Doberaner Pastor Jax Rostock ausgewählt, und so durften wir als DBS nicht nur, aber besonders mit unseren engagierten Seelsorgerinnen, schon im Vorfeld und dann während des eigentlichen Treffens vom 28. Dezember bis 1. Januar unseren kleinen Beitrag dazu leisten, dass das Treffen im doch mehrheitlich säkularen Umfeld gelingt. Wir warben, wo es ging, für das Öffnen von privaten Wohnungen und Häusern für die internationalen Gäste (am Ende waren es über 4000 junge Menschen bis 35 Jahren aus über 40 Ländern), und stellten mit Unterstützung des Schulträgers unsere beiden Schulgebäude für Vorbereitung und Durchführung des Treffens zur Verfügung. Bereits am 26. und 27. Dezember war die WfS die zentrale Anlaufstelle für die insgesamt ca. 400 Helfer/innen und die Brüder/Schwestern aus Taizé, die in unserem Forum auch die Gebetszeiten gestalteten (siehe Bild); in der Grundschule fanden die Proben für Chor und Instrumente statt, die dann bei den großen Gebeten in der Messehalle die große Gemeinde beim Mitsingen der einprägsamen, meditativen Antiphone stützten und den Gesang mit Solostimmen bereicherten.
Ab dem 28. Dezember fanden die großen Gebete dann in der Messehalle statt; eindrucksvoll und ein Bild für das, was eigentlich in der Menschheitsfamilie möglich sein kann, wie an die 5000 Besucher aus der Stadt, auch Kirchenferne, und aus aller Welt miteinander beteten, sangen und schwiegen – und sich füreinander interessierten und in den Workshops in der Stadt sich gemeinsam auf den Weg hin zu einer gerechteren und menschenfreundlicheren Welt aufmachten. Auch in der WfS fanden solche Workshops, hier zum Klimawandel, statt, während die Grundschule ein lokales Zentrum bildete, in dem bereits gemeinsam gefrühstückt wurde und wo dann Angebote für Kinder, durchgeführt durch die Kath. Jugend Mecklenburg, stattfanden. Andernorts waren bei den Workshops auch die Repräsentanten von Staat und Gesellschaft im Gespräch miteinander. Am 30. Dezember schließlich trafen dann die Vertreter der kirchlichen und staatlichen Institutionen auch beim Abendgebet in der Messehalle aufeinander und tauschten sich anschließend über Vernetzung und Zukunftsfragen aus.
Sich auf ein kleines Stück Wegs mit den Brüdern von Taizé machen zu dürfen, hat uns alle sehr bereichert – im Kleinen unsere Schulgemeinschaft, im Großen aber die ganze Stadt und unser Bundesland! Taizé in Rostock – ein Segen für uns alle! Hoffen wir, dass dieser versöhnliche Geist des Miteinanders unter Gottes Segen lange anhält und weiter ausstrahlt!
B. Hackl
